Eilig schwamm Thomas zurück zum Abfluss und hangelte sich aus dem Wasser heraus, gerade noch rechtzeitig bevor er zu Fischfutter geworden wäre. Das war knapp gewesen. Beim nächsten Mal würde er es sich zweimal überlegen, ins Wasser zu springen. Aber er hatte bekommen, was er wollte. Bevor er allerdings den Hochverwalter mit seiner schändlichen Tat konfrontriert, wollte er noch einige Nachforschungen anstellen.

Thomas schlich unbemerkt durch die Stadt zum Glockenturm zurück und entledigte sich seiner verdreckten Kleider. Wenn da mal nicht mehr auf ihn zukommen sollte. Vorsichtshalber entfachte er im Ofen ein Feuer und verbrannte seine alten Kleider. Mit den Fäkalien sollte ja nicht zu spaßen sein.

Nach einem ausgiebigen Bad und dem Anlegen seiner Ersatzrobe, brach er auf und erkundigte sich bei verschiedenen Bewohnern nach einem Heiler. Alle verwiesen ihn auf Woglar. Musste es ausgerechnet er sein? Kann es das Schicksal nicht einmal mit mir gut meinen?

Er fand ihn schließlich in einer Taverne mit einem Krug in der Hand und einem Gesprächspartner an seiner Seite. Das konnte ja mal wieder lustig werden. Behutsam tippte er ihn den Gesprächspartner ignorierend auf die Schulter und begann zu flüstern, damit niemand außer den beiden den Gesprächsverlauf verfolgen konnte:


"Meister Wolgar, auf ein Wort. Ihr könnt mir vielleicht nützlich sein, wenn ihr mir die eine oder andere Information verschafft. Im Gegenzug bin ich auch bereit, über eure Fehler von heute hinwegzusehen und euch so eine Nacht im Schandturm zu ersparen. Es liegt ganz bei euch."